Pulling Team Allgäu
 


© Markus Huber 2007
Events


 
Geschichte der Allison Motoren

Die Lockheed P-38 Lightning (Aufklärungsvarianten wurden als F-4 und F-5 bezeichnet) war ein amerikanisches Kampfflugzeug des Zweiten Weltkrieges. Als Abfangjäger von Lockheed konzipiert, füllte sie im Krieg die Funktion eines Langstreckenbegleitjägers und Jagdbombers aus. Die Dreirumpf-Konstruktion P-38 war einer der Standardjäger der USAAF im Zweiten Weltkrieg. Von den Piloten der deutschen Luftwaffe erhielt dieses Flugzeug wegen seines eigenartigen Äußeren und der enormen Feuerkraft den Spitznamen "Gabelschwanzteufel".

 


 
   

Typ   

flüssigkeitsgekühlter 12-Zylinder-V-Motor mit Turbolader, einige Versionen mit mechanischem Lader

Bohrung   

140 mm

Hub   

152 mm

Hubraum   

28 Liter

Trockengewicht   

655 kg

Ventiltrieb   

vier Ventile pro Zylinder, Auslassventile natriumgekühlt, je eine zahnradgetriebene oben liegende Nockenwelle pro Zylinderbank

Lader   

einstufiger Zentrifugallader mit 260 mm Durchmesser und 15 Schaufeln

Vergaser   

Bendix Stromberg mit automatischer Mischungsverhältniskontrolle

Schmierung   

Trockensumpfschmierung mit einer Druck- und zwei Rückförderpumpen

Kühlsystem   

flüssigkeitsgekühlt mit 70 % Wasser und 30 % Ethylenglykol, Überdruck

Leistung   

988 kW (1.343 PS) bei 3.300 min-1

Literleistung   

35,3 kW/l

Verdichtung   

6,65:1

Masse-Leistungsverhältnis   

1,51 kW/kg

 

Der Allison V-1710 war der einzige in den USA entwickelte flüssigkeitsgekühlte V-12 Zylinder-Flugmotor, der während des Zweiten Weltkriegs zum Einsatz kam. Trotz der robusten und zuverlässigen Bauweise wurde er aufgrund von Laderproblemen zunächst nicht verwendet. Nach zahlreichen Verbesserungen gab es in der Spätphase des Krieges eine große Nachfrage nach dem Motor. Der Bedarf der US Army nach einem modernen, 750 kW (1000 PS) starken Flugmotor für eine neue Generation von stromlinienförmigen Bombern und Jagdflugzeugen, führte im Jahre 1929 zur Entwicklung eines glykolgekühlten Motors durch die Allison Division von General Motors. Um die Produktion zu vereinfachen, konnte die Neukonstruktion mit verschiedenen Propellergetrieben und Ladern ausgerüstet werden. Dadurch war es möglich, auf nur einer Fertigungsstraße Motoren für alle Flugzeugtypen zwischen Jagdflugzeug und Bomber zu produzieren.Die Weltwirtschaftskrise verzögerte die Entwicklung bis zum ersten Test am 14. Dezember 1936 in einer Consolidated XA-11A. Der V-1710-C6 schloss am 23. April 1937 die 150-Stunden-Typenprüfung der US Army als erster 750-kW-(1000-PS)-Flugmotor ab. Der Motor wurde verschiedenen Flugzeugherstellern angeboten, was zum Einsatz in der Curtiss YP-37 führte. Ein erneuter Flugwettbewerb für Jagdflugzeuge hatte zur Folge, dass er als Antrieb für die Lockheed P-38, Bell P-39, Curtiss P-40 und die North American P-51A genutzt wurde .Die Army hatte beschlossen, zur Leistungssteigerung in großen Höhen ausschließlich auf Turbolader zu setzen. Sie glaubte, die Weiterentwicklung der Turbolader würde es ihren Flugmotoren ermöglichen, die Leistung der europäischen Konkurrenten (die nur mechanische Lader verwendeten) zu übertreffen. Der hohe Kriegsbedarf an Metallen für Hochtemperaturlegierungen, vor allem Wolfram, führte zu Einschränkungen bei der Produktion von Turboladern. Schließlich reservierte die Army die Mehrzahl der Turbolader vordringlich für ihre wenigen Bomber. Die meisten V-1710 waren mit einem unterentwickelten Einstufenlader ausgerüstet, der zwar ausreichend für niedrige Höhen war, in großen Höhen jedoch nur eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit hatte. Als die USA in den Krieg eintraten, wurden einige amerikanische Jagdflugzeug-Konstruktionen geändert, um einen von Packard gebauten Rolls-Royce-Merlin-Motor verwenden zu können. Dessen lang erprobter und optimierter Zweistufen-Zweigang-Lader wies eine ausgezeichnete Leistungsfähigkeit in großen Höhen auf. Die in der Spätphase des Krieges eingeführte Version des V-1710 mit Zweistufenlader verbesserte die Leistung gewaltig. Insgesamt wurden während des Kriegs über 70.000 V-1710 von Allison in Indianapolis gebaut.

 

 

 

    Startseite   |   Impressum   |   Datenschutzerklärung   |   Anfahrt Krumbach Tractor Pulling   |   
DE